Nguyen Ngoc Tho

fr. Ministerpräsident von Südvietnam

* 26. Mai 1908 Prov. Long-Xuyen

† 12. Juni 1976 Saigon

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/1963

vom 2. Dezember 1963 , ergänzt um Meldungen bis KW 24/1976

Herkunft

Nguyen Ngoc Tho wurde 1908 in der Provinz Long-Xuyen im Süden des Landes geboren, dessen Menschen für ihre Gutmütigkeit und ihren Charme bekannt sind. Er war Buddhist.

Ausbildung

T. trat im Alter von 22 Jahren 1930, in die von Franzosen geleitete Kolonialverwaltung des damaligen Cochinchina ein.

Wirken

Die Franzosen ernannten T. 1948 auch zum Gouverneur seiner Heimatprovinz Long Xuyen, ein Posten, auf dem er bis 1954 blieb.

Als der am Anfang Nov. 1963 gestürzte und ermordete Präsident Ngo Dinh Diem sein erstes Kabinett zusammenstellte, übernahm T., der als Mann des Ausgleichs und großer Verhandlungsfähigkeiten galt, für kurze Zeit das Innenministerium und ging dann als Botschafter nach Japan. Im Mai 1956 übertrug Diem ihm die Leitung des Wirtschaftsministeriums und machte ihn im Dezember desselben Jahres zu seinem Stellvertreter. In seinem Fachressort war T. bemüht, wirtschaftliche Reformen durchzusetzen und das ungeheure Defizit in der Staatskasse, das durch den kostspieligen Kampf gegen die kommunistischen Vietkong-Rebellen entstanden war, so weit wie möglich zu verringern.

Im Juli 1963 beauftragte ihn Diem, sich der Buddhistenfrage ...